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Zum leichten Verständnis:
Nun wollen wir noch eine kurze Einführung schreiben, wie dieses Zahlensystem funktioniert, auf welches diese Tablaturen aufbauen. Ein Notenbalken ist dort meist nicht vorhanden obwohl es auch noch Zahlensysteme gibt, wie das von Gerard Gerritsen in den Niederlanden verwendete, wo beides zum Tragen kommt. Oben steht der Notenbalken und darunter befinden sich die Angaben in der Zahlenschreibweise. Für diejenigen, welche die Notenschrift beherrschen, ist dieses von Gerard verwendete System sicherlich besser und so möchten wir auf diese sehr gut gegliederte Seite von Gerard hinweisen, wo er neben zig Hunderten von Lieder mitsamt den Tablaturen auch vieles andere Wichtige und zum Verständnis nötige präsentiert. Gerard ist, wie einige andere dort auch, ein Musiklehrer und bildet deswegen auch auf diesen Instrumenten aus. Hier ist seine Seite und wir setzen sein Einverständnis voraus, daß wir auf ihn hinweisen dürfen: www.ggms.nl
Wir zwei, meine Schwester und ich, sind hingegen keine Lehrer, wir vcrfügen deswegen auch nicht über die dazu nötige Theorie, doch wir sind, wie aus unseren gespielten Liedern hörbar, sehr begeistert und haben uns von dem Flair und dem Zauber dieser Instrumente anstecken lassen. Und wenn selbst wir, im höheren Alter stehend, diese Musik noch gelernt haben, so wird dies auch jeder andere können so er will und durchhält, doch ohne Fleiß kein Preis!
Wir werden diese Musik-Seite nach und nach erweitern. Alles Gute braucht seine Zeit. Hier noch einmal der Hinweis, daß die deutsche Griffschrift ein sehr komplexes und hochentwickeltes System darstellt, diese Instrumente gut zu erlernen. Und hier gibt es, wie wir gesehen haben, hervorragendes Lehrpersonal. Wer danach sucht, wird schnell fündig und gerade die schon genannte Holzschuh- Methode bietet die Gewähr, dort auch tatsächlich alles spielen bzw. verinstrumentalisieren zu wollen, was immer man dann schon will und kann. Doch das ist hier nicht unser Ansatz und so begnügen wir uns, freundschaftlich gesagt, mit der zweitbesten Methode dieser niederländischen und auch französischen Methode der ziemlich leichten und verständlichen Zahlenschrift. Doch hier sind vielleicht der hoch komplexen Musik auch ihre Grenzen gesetzt? Doch da wollen wir niemanden belehren oder reinreden. Die Freude und Liebe zur Musik ist entscheidend.
Zum Lesen dieser Tablaturen von Gerard:
Die Ziffern auf der oberen Reihe bedeuten, daß genau jene Knöpfe dort gedrückt werden und gleichzeitig wird der Bald zusammengedrückt. Die unteren Ziffern geben an, daß die Knöpfe ebenfalls gedrückt werden, doch diesmal wird der Balg auseinander gezogen. Die normalen Ziffern bedeuten die Knöpfe der Außenreihe und jene Ziffern mit einem Apostroph, doch es kann auch ein anderes Zeichen sein, beziehen sich auf die innere Reihe. Also jene Reihe, die zum Instrument hin zeigt. Steht dort also auf der oberen Zeile eine 3, so bedeutet diese 3 dann eben der dritte Knopf auf der Außenreihe von oben angefangen zu zählen, wenn man das Instrument schon auf seinem Schoß hat. Eine 3´ mit einem Apostroph oder auch * bedeutet, daß diesmal die innere Reihe gedrückt werden muß. So ist es bei den Zwei-Reihern, doch die Club Modelle fangen mit der O (Null) an und nicht mit der Eins.
3* bedeutet also, den dritten Knopf der Innenreihe zu drücken und dabei den Balg zusammendrücken und wenn dann eine 4 dort tief, also unterhalb der Zeile stünde, so heißt dies, der 4. Knopf soll gedrückt werden und dabei wird der Balg auseinandergezogen. Diese Instrumente atmen also gewissermaßen und die Stellung der Zahlen gibt an, ob sie ein- oder ausatmen. Oben bedeutet also Drücken = Ausatmen und unten bedeutet Ziehen = Einatmen.
Andere, meist französische Tablaturen haben für das Zusammenziehen und das Auseinanderziehen des Balges dann die zwei Buchstaben P und T. P = zumachen, also drücken und T = auseinanderziehen.
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